Schönwald weiht Nahwärmenetz ein
Schönwald weiht Nahwärmenetz ein
Umwelt: Schönwald weiht Nahwärmenetz ein / Zahlreiche Partner tragen zum Erfolg des Projekts bei
Teil eins der Pionierarbeit ist geleistet – nun wurde nachträglich gefeiert, in einem Rahmen, wie er derzeit möglich ist: In Schönwald wurde nun, wegen Corona mit einem Jahr Verspätung, der erste Bauabschnitt des Nahwärmenetzes offiziell in Betrieb genommen.
Schönwald. Unter den zahlreichen Ehrengästen war auch nahezu der komplette Gemeinderat am Mittwochabend vertreten. “Alles braucht seine Zeit”, stellte Bürgermeister Christian Wörpel fest, denn erste Überlegungen habe es bereits 2013 gegeben, wobei es damals zunächst darum gegangen sei, Energiekosten beim Hallenbad zu senken. “Wir haben aber versucht, größer zu denken und über den Tellerrand hinauszuschauen. 2014 habe man dann ein Seminar in Hinterzarten besucht, das über die Finanzierung von Wärmenetzen informierte, ein Jahr später habe der Gemeinderat eine Exkursion in Sachen Nahwärme durchgeführt.
Danach sei es zunächst um das Thema ruhiger geworden – doch ab 2018 ging es Schlag auf Schlag. Die Suche nach einem Netzbetreiber sei mit der Zelsius GmbH erfolgreich verlaufen, mit Geschäftsführer Klaus Dieter Müller habe man einen verlässlichen Partner mit viel Knowhow gefunden. Danach wurde ein Eigenbetrieb gegründet, was eigentlich rechtlich noch immer Grauzone sei. Doch noch heute seien alle Beteiligten der Ansicht, dass dies eine höchst vernünftige, weil verlässliche Lösung sei.
Investitionspaket nur mit Zuschüssen realisierbar
Im Sommer 2018 habe man den Spatenstich gesetzt, auch unter Mitwirkung des Schönwälder Unternehmens Franz Scherer, das im Laufe der Fortführung noch eine erhebliche Rolle spielen sollte. Lösen von stark schwankenden Energiepreisen, weg von Kohlendioxid-Bepreisungen, das sei ebenso im Fokus gewesen wie verlässliche Zufuhr von Wärme für die Haushalte. Jeder profitiere, Umwelt und Bürger – und es werde dem Ort als Vertreter eines Heilklima-Kurortes der Premium-Class durchaus gerecht.
Quelle: Schwarzwälder Bote