Metallgestaltung heute
Zum 30. Gründungsjubiläum präsentiert der Internationale Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. (IFGS) gemeinsam mit der Gemeinde Schönwald die internationale Ausstellung Metallgestaltung heute.
Insgesamt 120 Werke von 66 Ausstellern werden im Landschaftsgarten und in der Uhrmacher-Ketterer-Halle (Tagungsraum II) bis zum 30. September präsentiert.
Übergabe Gemeinschaftsskultpur
Pünktlich zum Ende der Ausstellung „Metallgestaltung heute“ kann Manfred Fattler und der Internationale Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. die Gemeinschaftsskulptur an die Gemeinde Schönwald übergeben.
Das Werk, entworfen von Manfred Fattler, zeigt die Facetten von Schönwald, angelehnt an den „Geburtsort der Kuckucksuhr“ und weitere Motive, die den Kurort besonders machen.
Mit einem enormen Arbeitseinsatz beim Workshop, dem Internationalen Schmiedetreffen im Mai sowie bei vielen Kolleginnen und Kollegen in der Schmiedewerkstatt zuhause, wurde Element um Element gefertigt und nach Schönwald geliefert.
Trotz Lieferschwierigkeiten und einhergehenden Verzögerungen haben es Manfred Fattler und die Mitwirkenden geschafft, das Werk pünktlich zum Ausstellungsende soweit fertig zu stellen, dass eine Übergabe stattfinden kann.
Die Vorstellung und Übergabe der Gemeinschaftsskulptur durch Manfred Fattler und den Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede an die Gemeinde findet am Samstag, 1. Oktober um 18 Uhr vor der Uhrmacher-Ketterer-Halle statt. Hierzu ist die Bevölkerung herzlich eingeladen.
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PRESSE
Alfred Habermann-Gedächtnispreis
Eine besondere Preisverleihung gab es beim Festabend im Rahmen des Schmiedetreffens in Schönwald: Manfred Fattler, Lokalmatador, bekam den »Oscar der Schmiede« verliehen.
Schmiedekunst vom Feinsten
Die Ausstellung »Metallgestaltung heute« mit rund 120 Werken im Landschaftsgarten und in der Uhrmacher-Ketterer-Halle wurde eröffnet.
Motiv-Abfallkorb mit wertvollem Hintergrund
Seit einigen Jahren läuft im oberbayrischen Kolbermoor eine Workshopreihe die nun auch nach Schönwald ausstrahlt. Denn in der kommenden Ausstellung „Metallgestaltung heute“ wird eine Arbeit zu sehen sein, die eine Brücke zwischen Kolbermoor und Schönwald schlägt. Schönwald wird einen Abfallkorb mit typischen Schönwälder Motiven zu sehen bekommen.
In Kolbermoor stehen bereits an die 60 solche Motiv-Körbe. Jeder einzelne nimmt Bezug auf seinen Standort. Da gibt es Musik und Noten vor der Musikschule, Bücher und Bücherwurm vor der städtischen Bibliothek, Frösche und Insekten vor einem kleinen Teich und Paragraphen vor dem Rathaus. Jeder Abfallkorb ist unterschiedlich.
Entstanden sind die Körbe nach einer Idee der beiden Kolbermoorer Schmiede Johann Reif und Michael Ertlmeier. Sie begannen mit sozialen Einrichtungen vor einigen Jahren zusammen mit der VHS, Workshops für schwer vermittelbare Jugendliche und junge Asylbewerber zu organisieren. Vier bis sechs Jugendliche arbeiten mit dem beiden Schmieden jeweils eine Woche lang. Dabei entstehen vier bis fünf solche Abfallbehälter. Die Motive zeichnen die jungen Leute selbst und beim Schmieden, Sägen und Feilen lernen die Teilnehmer mit Metall und Werkzeugen, mit Feuer und Amboss umzugehen.
Wichtig dabei: Viele junge Menschen haben schon dutzende von Bewerbungen geschrieben, aber keine Ausbildungsstelle bekommen. Ihr Selbstwertgefühl erreichte dabei einen Tiefpunkt: „Ich tauge ja wohl zu nichts – ich bin nichts wert!“
Während der Arbeit an den Körben erfahren die Workshopteilnehmer, dass sie sehr wohl etwas Können und bedeuten. Nach einer Woche stehen sie vor mehreren Abfallbehältern, die sie weitgehend selbst mit eigenen Händen gestaltet haben. Sie haben Ausdauer und Fleiß bewiesen. Nicht nur einmal gab es danach ein Jobangebot: Firmenvertreter hatten sich während der Arbeitswoche von der Ausdauer und dem Willen der jungen Leute überzeugen können.
Der Schönwalder Motiv-Korb ist eine Anregung von Johann Reif, darüber nachzudenken, die Aktion in den nächsten Jahren zu übernehmen. In Kolbermoor gibt es bei Abfallkörben keinen Vandalismus mehr. Die Stadt-Jugend kennt den Wert der Abfallkörbe und passt auf, dass nichts passiert. Einen weiteren Nebeneffekt gibt es auch: Inzwischen werden Abfallkorb-Führungen veranstaltet. Einheimische und Touristen lassen sich Motive und die Entstehung bei einer Stadtführung erklären.
Das Schau-Stück mit der Kuckucksuhr kann aus der Ausstellung gekauft werden. Bei Interesse informieren die beiden Schmiede selber, sie sind am Eröffnungswochenende in Schönwald und auch der Bürgermeister von Kolbermoor, Peter Kloo, kommt zur Eröffnung der Ausstellung. Kloo ist auch Präsident des „Ringes der Europäischen Schmiedestädte e.V.“. In diesem Ring sind 17 Orte und Städte aus 10 europäischen Länder vereinigt (www.ironcities.net). Ende Mai ist Schönwald somit das Zentrum der europäischen Metallgestaltung.
Internationales Flair am Festabend
Am Festabend anlässlich des 30-jährigen Bestehens am 28. Mai in der Uhrmacher-Ketterer-Halle wird auch der Präsident des Ringes der Europäischen Schmiedestädte e.V., Peter Kloo, der Bürgermeister aus dem oberbayrischen Kolbermoor ein Grußwort sprechen.
Der Ring ist eine Verbindung von Städten und Gemeinden in Europa, die in der Vergangenheit oder Gegenwart mit dem Schmieden oder der Metallverarbeitung zu tun hatten und haben. Es sind derzeit 17 Mitgliedsorte in zehn Ländern. Die kleinsten sind Ybbsitz (Österreich) und Arles sur Tech (Frankreich) mit etwas über 3000 Einwohnern, die größten sind die beiden Städte Ivano-Frankvisk und Donezk in der Ukraine (ca. je 700.000 Einwohner). Die Kommunen sind auch kulturell miteinander verbunden. Oude IJsselstreek (Niederlande) und Oevre Eiker (Norwegen) pflegen einen Austausch von Verwaltungskräften. Kolbermoor und Stia (Italien) haben ein gemeinsames Kochbuch zusammengestellt.
Wichtig ist allen Kommunen die Pflege der Schmiedefreundschaft. Einige Städte unterhalten Ausbildungszentren oder organisieren internationale Schmiedetreffen. Im illustren Kreis der Aussteller in Schönwald sind einige Vertreter von Ring-Städten zu finden – denn der „Ring der Europäischen Schmiedestädte“ hat zusammen mit dem „Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede“ für eine Beteiligung in Schönwald geworben.
Die größte internationale Metallgestalter-Schau des Jahres im Schwarzwald
Schönwald zeigt 120 Arbeiten von 66 Ausstellern
Der Heilklimatische Kurort Schönwald in Schwarzwald rückt dieses Jahr in den Mittelpunkt der Metallgestaltung in Europa. 50 Ausstellungstücke werden dort im Landschaftsgarten aufgebaut, 70 kleinere Werke sind in der Innen-Ausstellung zu sehen. Die Werkschau wird von 29. Mai bis 30. September gezeigt.
Vom tonnenschweren „Raum der Erkenntnis“ der drei schwäbischen Metallgestalter Andreas Hafen, Johannes Eichler und Martin Tretter im Freigelände bis zu kleinen aus Kupfer getriebenen Insekten von Michael Tuss in der Innenausstellung. Vom „Roten Tor“ von Christian Lanbacher, das jeden Garten aufwerten würde, bis zur Kleinplastik „Antalopus“, einem Abschrotstück aus einem Hammerwerk, eingereicht von Alfred Bullermann, ist die ganze Bandbreite der Metallgestaltung zu sehen. Einerseits werden Gebrauchsartikel und Anwendungen, andererseits frei gestaltete Künstlerarbeiten präsentiert.
„Man könnte angesichts der großartigen Beteiligung von Schmieden, Metallgestaltern, Designern und Künstlern aus zehn Nationen zu der Einsicht kommen, dass eine Ausstellung dieser Art schon lange überfällig war,“ kommentiert Thomas-Maria Schmidt vom Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. (IFGS), der Präsident des veranstaltenden Verbandes. Mit der Gemeinde Schönwald wurde eine Kommune mit Erfahrung mit ins Boot geholt. Und ohne den vor Ort und in der Region bekannten Metallgestalter Manfred Fattler, der die Ausstellung initiiert, begleitet und mitgetragen hat, wäre der IFGS wohl kaum das Risiko eingegangen, noch einmal eine große Werkschau unter dem Motto „Metallgestaltung heute“ zu organisieren.
Rechtzeitig zum 30jährigen Bestehen des Fachverbandes in diesem Jahr passten alle Vektoren zusammen. Ein Ort, an dem man bereits Erfahrung mit einer Ausstellung hat (2005, Titel „Kraft-Werke“), ein Fachverband mit internationalen Kontakten – immerhin beteiligen sich Gestalter aus zehn Ländern an der Werkschau – und eine hoffentlich abklingende Pandemie, die zwei Jahre lang viele Aktivitäten im Keim erstickte. Die 50 Arbeiten im Landschaftsgarten können frei besichtigt werden, sie sind so platziert, dass auch mit den Corona-Sicherheitsbestimmungen jederzeit ein Gang durch den Park möglich ist.
Auf dem Platz vor dem Rathaus werden die ganze Woche vom 23. bis zum 29. Mai Schmiede aus verschiedenen Ländern an einer Gemeinschafts-Skulptur zum Thema „Zeit“ arbeiten. Besucher sind herzlich willkommen, den Metallgestaltern über die Schulter zu schauen. Am Eröffnungswochenende bekommen sogar Kinder die Möglichkeit, unter fachlicher Anleitung den Hammer zu schwingen und Schlüsselanhänger zu schmieden.
Beim Internationalen Schmiedetreffen vom 27. – 29. Mai sorgen die Schönwälder Vereine für das kulinarische Rahmenprogramm im Festzelt und dem Veranstaltungsgelände um die Uhrmacher-Ketterer-Halle. Die Breg Brass Buebe, Hobelbank Krainer und Schönwälder Dorfmusikanten garantieren musikalische Höhepunkte. Darüber hinaus wird am Sonntag ein Naturpark-Markt im angrenzenden Kurpark stattfinden, begleitet durch die Alphornbläser Schönwald und den Heimatverein Schönwald sowie weiteren Programmpunkten für die ganze Familie.
Ausstellung “Metallgestaltung heute” – Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Die Ausstellung „Metallgestaltung heute“ in Schönwald geht in die heiße Phase. Beim Mitveranstalter, dem Internationalen Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. sind bereits die ersten Anmeldungen eingegangen. Es zeichnet sich eine große internationale Beteiligung ab. Die Organisatoren aus Gemeinde und Verband sind in die Feinplanung übergegangen. Im Vorfeld werden sie schon einmal interessante Objekte zeigen, die für den Landschaftsgarten angemeldet sind.
Eine unheimliche Begegnung bereitet die Metallkünstlerin Ulrike Grießer aus Garching bei München den Besuchern des Parks. Sie stellt eine bayrische Sagengestalt vor. Ein großer Drache namens „Fritzi“. Der Drache ist über vier Meter lang. Allein für das Schuppenkleid brauchte die Drachenbezwingerin Grießer ein dreiviertel Jahr (2300 Schuppen in verschiedenen Größen). Wanderer und Hirten in den vergangenen Jahrhunderten berichteten noch von gefährlichen Begegnungen in den Alpen und Südtirol. Dass die Nachbildung bei weitem nicht so gefährlich ist wie seine Vorbilder, beweist der Drache, indem er Betrachter zum Verweilen einlädt. Er bietet eine Sitzfläche aus Eichenholz.
Ein erlebbares Ausstellungsobjekt will der Künstler Peter Schwenk nach Schönwald liefern. Er nennt seine Arbeit „Erzählkugel“. Sie ist aus Aluminium geschweißt und hat einen Durchmesser von 1,5 Metern. Wie Besucher diese Skulptur „nutzen“ können, bleibt noch ein Geheimnis. Schließlich wollen die Ausstellungsmacher von Gemeinde und Verband ab Mai so viele Besucher wie möglich in den Landschaftsgarten locken.
Schönwald wird 2022 Europa-Zentrum für gestaltetes Metall
Internationale Ausstellung im Landschaftspark
Die Gemeinde Schönwald lässt eine alte Partnerschaft wieder aufleben. Viele Mitbürger des Kurortes erinnern sich noch gut an die Metallgestalter-Ausstellung im Landschaftspark in den Sommermonaten des Jahres 2005. 17 Jahre später soll es eine Neuauflage dieser Ausstellung geben. Im Sommer 2022 sollen wieder Arbeiten international bekannter Metallgestalter im Park aufgebaut werden.
Die Gemeinde Schönwald und der Internationale Fachverband Gestaltender Schmiede e.V. (IFGS) planen eine Neuauflage der Werkschau vom 29. Mai bis 29. September 2022. Sie trägt den Titel „Metallgestaltung heute“.
Die fachliche Vorbereitung liegt in Händen des IFGS. Der Verband vereinigt Metallgestalter aus verschiedenen Ländern. Präsident Thomas-Maria Schmidt: „Ohne übertreiben zu wollen, planen wir die größte Ausstellung für Schmiede und Metallgestalter in Europa im Jahr 2022. Wir freuen uns, dass Schönwald, vertreten durch Bürgermeister Christian Wörpel, sich bereit erklärt hat, wieder den Landschaftspark für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Wir haben die Werkschau von 2005 in sehr guter Erinnerung und knüpfen gerne an diese gelungene Ausstellung an.“
Der IFGS feiert in Schönwald gleichzeitig sein 30-jähriges Gründungsjubiläum. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, die kreative Arbeit mit Metall zu fördern und bekannter zu machen. Der Ursprung der Metallgestaltung und auch des Verbandes gründet in einem der ältesten Handwerke – der Schmiedekunst. Seit dem Film „Der letzte seines Standes“ von Felix Kuby, der immer noch in vielen dritten Programmen wiederholt wird, muss man den Eindruck gewinnen, Schmiedearbeit und Metallgestaltung seien am Aussterben.
Der IFGS-Präsident: „Das Gegenteil ist der Fall. Kreative Arbeit in Metall erlebt derzeit einen echten Boom. Gestaltung am Haus, im Garten und im öffentlichen Raum ist mehr gefragt als je zuvor. Viele Menschen haben genug von der ‚Kaufen–brauchen-wegwerfen-Mentalität‘. Langlebige, hochwertige Arbeiten aus regionaler Produktion erleben eine Renaissance.“ Das gilt auch für andere gestaltende Handwerke wie Keramik, Glas, Holz und Schmuck.
Die modernen Metallgestalter schätzen und nutzen immer noch die alten Schmiedetechniken, verwenden aber bei Ihrer täglichen Arbeit gerne auch alle verfügbaren technischen Bearbeitungsmöglichkeiten, Verfahren und Maschinen. Sie verwenden dabei alle handelsüblichen Metalle. Sie wollen nicht in die Ecke der Künstler gestellt werden, obwohl sie auch gerne mal Skulpturen bauen und zeigen. Die Hauptarbeitsgebiete der Metallgestalter sind Tore, Zäune, Überdachungen, Pergolen, Fenstergitter und Arbeiten am Haus und im öffentlichen Raum. Dabei spielt die individuelle Gestaltung eine große Rolle.
Fast immer handelt es sich um langlebige Einzelstücke, die sich aus der Masse der Baumarktware deutlich abheben.
Die Gemeinde Schönwald ist ein Musterbeispiel für zeitgemäße Metallgestaltung. Im gesamten Ort finden sich Arbeiten der heimischen Firma Fattler, die exemplarisch zeigen, dass Metallgestaltung vom Ausleger über dem kleinen Laden bis zum Friedhofstor, vom Gartenzaun über die Straßenlaterne bis zur Eingangsüberdachung vielfältige Anwendung findet.
Diese Vielfalt wollen die Mitglieder des IFGS und international tätige Metallgestalter im nächsten Jahr im Landschaftspark zeigen. Bürgermeister Christina Wörpel hat diese „Internationalität“ gegenüber dem IFGS ausdrücklich gewünscht. Der IFGS rechnet mit über 50 gestaltete Arbeiten von Kolleginnen und Kollegen aus mindestens acht Ländern. Es wird zusätzlich eine Werkschau in einem Konferenz-Raum der Uhrmacher Ketterer-Halle geben. Dabei legt der Verband Wert darauf, dass viele angewandte Beispiele zeitgemäßer Metallgestaltung gezeigt werden. Allerdings werden auch Skulpturen zu sehen sein, denn viele Vertreter der „metallenen Zunft“ haben auch eine künstlerische Ader.